War die frühe Staatsbahn in Böhmen und Mähren als ehemalige Gebiete der Österreich-(Ungarischen) Eisenbahnen ein Entwicklungsgebiet mit viel Innovationsbedarf, zählten die tschechischen Dampfloks ab Ende der dreißiger Jahre zu den technisch – aber auch optisch ansprechendsten Maschinen Europas. Ein umfangreiches Typenprogramm verschmolz sämtliche Einflüsse von Außerhalb, nicht zuletzt sei die optische und farbliche Gestaltung durch den Designer Vilem Kreibich erwähnt. Diese prachtvollen späten Studien leiteten den Abgesang des europäischen Dampflokbaus ein, insbesondere mit Ideen zu großen Vierkupplern. Auch auf dem Gebiet anderer Antriebsarten sollen das Projekt zu einem Schnelltriebwagen als fiktive Idee des Eisenbahnzeichners Zdenek Schindlauers (Zdeněk šindlauer) miteinfließen.
Dieses Projekt zu einer CSD Baureihe 499.0 von 1947 als Schnellzuglok wurde nach dem Vorbild der SNCF 242 A-1 Planung durch Andre Chapelon beflügelt. Es wäre die einzige 2`D 2`Dampflok der CSSR geworden, technisch mit einem h3v Antrieb ausgelegt. Pikante Geschichte hierzu: Pläne zu jener Lok wurden von einem Westdeutschen Konstrukteur aus der UDSSR herausgeschmuggelt.
Weitgehendere Projekte sind als Designstudien von Vilem Kreibich überliefert. Eine Extrem exzentrisch gestaltete 499.1 in Form einer 2´D 2`h3v war von ihm ebenso vorgesehen wie eine in dieser Achsfolge weltweit einzigartige 2`E 2`h3v Lok mit etwa 1600mm Rädern. Beide Lokomotiven erscheinen insbesondere in dem braunvioletten Lack noch imposanter.
Eine weitere Idee Zdeněk Schindlauers zufolge zeigt einen osteuropäische TEE Zug, wie es ihn leider in der CSSR nicht gegeben hatte. Legendär wurden dagegen die Einsätze des zeitlos eleganten DDR-Triebzuges Vt 18 als Vindobona, der von Berlin nach Wien auch Böhmen und Prag durchquerte. Dieser Plan zeigt das tschechische Gegenstück aus den siebziger Jahren!