In Frankreich erhielt die Mountain zusammen mit Spaniens MZA sowie Hanomags NORTE Variante erstmals erfolgreich Einzug in Europa. Es ging um eine später häufig abgewandelte 241 der PLM und eine prächtige 241 der EST, die fast unverändert bis nach dem Krieg im Einsatz verblieb und sogar in der Schweiz ein betriebsbereites Exemplar vorhanden ist. Ab den dreißiger Jahren entwickelten insbesondere Frankreich viele verbesserte Lokomotiven zum Teil aus älteren Umbauten Kein geringerer als André Chapelon entwarf für die P.O. Paris Orleansbahn noch 1938 imposante Großlokomotiven neu bis zu einer 242 mit Sechszylinderverbundtriebwerk. Durch die Verstaatlichung 1938 gerieten solche Projekte in die Defensive. Mit der bekannten 242 A, der 1945 aus einer missglückten ETAT Mountain Type hervorgebrachten Super Niagara erschuf Chapelon die wohl beste europäische Vierkupplerlok. Sie bildete als Prototyp den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Neubaumaschinen bei denen eine 232 mit Stromschale, basierend auf der 232 R sowie eine 242, basierend auf der 242 A-1 den Höhepunkt gebildet hätten mit Leistungen bis zu 7000psi.
Ein spezielles Projekt des Gegenspielers Chapelons, des Schöpfers der späteren 232 U, de Caso sei mit seiner Mountain ebenso vorgestellt.
Andre Chapelon sah für seine Neubauserie auch diese schwere 2`C 2`h3v Lok als Baureihe 232 vor. Die SNCF wollte die Lok ab 1946 einführen. Da jedoch keine einzige Lok dieses Neubauprogramms umgesetzt wurde, entschied man sich für eine modifizierte Neuauflage der Vorkriegslokomotiven des Konstrukteurs de Caso in Form der bekannten 232 U-1. Der Vergleich des Entwurfs mit dieser Lok ist angebracht.
Höhepunkt Chapelons des SNCF Programms war eine 2`D 2` Baureihe 242. Treibraddurchmesser wurden von 1950 bis 2100mm durchgedacht. Trotz der Größe erscheint die mächtige Superlok sehr elegant. Die Verwandtschaft zur Umbautype 242 A von 1946 ist nicht zu verleugnen. Vorgesehene Einführung war 1948. Umgesetzt wurde jedoch eine Neuauflage der veralteten 241 P ab 1948, eine ursprünglichen PLM Type von 1930.
Ebenfalls diesem Programm entsprach der Entwurf einer Schnellgüterzuglok der Achsfolge 1`E 2`h3v mit langer Feuerbüchse über dem Schleppgestell. Die meisten Bauteile waren mit den anderen Varianten tauschbar und entsprachen somit deutlichen Rationalisierungstendenzen wie zuvor schon bei der deutschen Reichsbahn ab 1925.
Als vorrangig gestalterisch interessanter Vergleich sei unabhängig von Chapelons Lokomotiven auf ein Gegenprogramm des Konkurrenten de Casos verwiesen. Exemplarisch hierfür soll sein größtes Projekt einer schweren Mountain 241 von 1949 stehen. Auffällig ist die exzentrische Ausformung der Front, deren Design schließlich nicht jeden Geschmack spiegelt.